Design Sprint – Car-Sharing-App

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Wenn sich verschiedene Leute entscheiden ein Auto zu teilen, scheint dies am Anfang noch ziemlich einfach und sinnvoll. Es wird eine Menge Geld gespart und die Betreuungszeit kann ebenso geteilt werden. Jedoch kommen bald neue Probleme hinzu. Einerseits wird es schwierig die umfassenden Kosten, welche mehrmals jährlich anfallen und nicht gerade regelmässig sind und sich auch immer wieder ändern können, fair zu teilen und einen Überblick zu behalten. Und andererseits kommen sehr bald viele organisatorische Fragen auf, die es zu klären gilt. Wie z.B: Wo steht das Auto, steht es immer am selben Ort? Wer prüft das Auto? Hat das Auto überhaupt Benzin? Muss noch ein Auto gekauft werden? Wo ist der Autoschlüssel?!

Analyse

Aus meiner Analyse gehen 4 Kategorien hervor: Kosten, Reservation, Informationen über das Auto und weiteres.

Da es jedoch kaum möglich ist alle diese Punkte abzudecken, ohne dass die App zu unübersichtlich ist und die Hälfte der Funktionen von den meisten Usern nicht benötigt werden, wurden die wichtigsten herauskristallisiert und das eigentliche Problem jeder Kategorie analysiert.

Kosten

Die Hauptprobleme der Kostenverteilung sind, dass diese nicht regelmässig eintreten und von verschiedenen Orten kommen. Um dies zu steuern, ist ein zentraler Standpunkt, welcher eine Übersicht aller vergangenen und noch anfallenden Kosten zeigt und diese durch die Anzahl der Mitglieder aufteilt, von Vorteil.

  • Steuern
  • Reparaturen
  • Motorfahrzeugkontrolle
  • Autoversicherung
  • Parkplatzkosten
  • Benzinkosten
  • Reifenwechsel

Reservation

Da jeder seine eigenen Termine hat, braucht jede Person das Auto an anderen Tagen und zu anderen Zwecken. Das Schlechteste was einem wahrscheinlich passieren kann, ist fest davon auszugehen, dass man für seinen bevorstehenden Termin das Auto zur Verfügung hat aber dann feststellen muss, dass das Auto schon von jemand anderem benutzt wird und somit der Termin verschoben werden muss. Um dies zu umgehen ist ein Kalender, in welchem alle Parteien ihre Autonutzung einschreiben können, von grossem Vorteil. Somit wird sichergestellt, dass jeder das Auto dann zur Verfügung hat, wenn er es auch braucht.

  • Zeit und Datum für die Reservation des Autos eintragen
  • Vergangenheit und Zukunft
  • Eintragen der Wartungen und Termine des Autos

Über das Auto

Wenn man nicht die letzte Person war, welche das Auto benutzt hat, ist es sehr ärgerlich nicht zu wissen wo man das Auto vorfindet. Ein grosser Vorteile wäre die Hinterlegung des aktuellen Standorts des Autos. Somit erwarten den nächsten Benutzer keine bösen Überraschungen. Er kann sich Zeit einplanen um tanken zu gehen oder weiss schon im Voraus, dass das Auto nicht an seinem gewohnten Platz steht.

  • Wo ist das Auto abgestellt? Ist es immer am gleichen Ort?
  • Benzinstand
  • Autowaschen und Sauberkeit
  • Schäden

Weiteres

Wer kennt es nicht: Termine, welche nur ein- oder zweimal jährlich sind, werden schnell vergessen und gehen in dem ganzen Alltagsstress unter. Daher ist es von Vorteil, wenn man an Diese erinnert wird. Mittels Notifications erinnert die App daran, die Rechnung zu bezahlen oder die Reifen zu wechseln. Oder auch Erinnerungen des anderen Autobesitzers können einem direkt zufallen, wie das Auto zu putzen oder zu tanken.

  • Notifications
  • Wartung
  • Reifenwechsel
  • Auto prüfen
  • Rechnungen bezahlen
  • Service

Benchmarks

Auch andere haben sich dem Car-Sharing angenommen – sei es mit seinen eigenen Freunden oder mit unbekannten Personen – und haben eine Lösung dafür gesucht und gefunden. Hier sind einige Beispiele von anderen Lösungen:

Fragen an eine potenzielle App-Nutzerin

Um einen besseren Eindruck zu erhalten, was ein potenziellen Nutzer von solch einer App erwartet, habe ich eine Person gefragt, welche sich in dieser Situation befindet.

Daniela Kieliger teilt sich mit ihrer Mitbewohnerin zusammen ein Auto. Sie haben sich das Auto zusammen angeschafft und teilen sich die anfallenden Kosten. Folgendes hat sie auf meine Fragen geantwortet:

Was für Funktionen wären dir bei einer Car-Sharing-App wichtig?

Das Aufteilen der Kosten von Versicherung, Parkplatz und Benzin sowie das Eintragen der Daten, wer wann das Auto benutzt. Für solche die es genau nehmen, vielleicht auch noch die gefahrenen Kilometer.

Würdest du eine solche App brauchen? Und in welchen Situationen am meisten?

Ja, ich fände es sehr praktisch. Vor allem das Eintragen der Daten, wer wann das Auto benutzt, wie zum Beispiel in einem Kalender.

Womit habt ihr die grössten Schwierigkeiten?

Ich glaube die grösste Schwierigkeit ist das Absprechen, wer wann das Auto benutzen kann. Hier tauchen die grössten Konflikte auf.

Wie habt ihr es bisher gemacht?

Wir sprechen uns gewöhnlich einfach ab, wer wann das Auto benutzen darf. Tanken tun wir immer abwechslungsweise und die anfallenden Kosten teilen wir uns immer auf, was manchmal etwas kompliziert werden kann. Wir haben keinen strikten Plan und nehmen es nicht so genau.

Durch die Beantwortung meiner Fragen, weiss ich nun worauf ich den Fokus der App auslegen muss und was weniger wichtig ist.

Lösung

Wie funktioniert die Kostenaufteilung?

Jeden Monat gibt es Fixkosten welche sich nicht ändern, egal wer wieviel gefahren ist. Dies sind zum Beispiel die Versicherung, der Parkplatz und die Autosteuer, welche gerecht auf die Anzahl der Personen aufgeteilt werden sollte. Bei anderen Kosten funktioniert dies nicht so einfach, denn diese haben immer einen anderen Betrag oder richten sich an der Benutzungsdauer des Fahrzeuges. So zum Beispiel der Benzinpreis, das Reifenwechseln oder der Auto-Service. Diese Kosten werden jeden Monat individuell ausgerechnet. Daher wird auch nicht jeder Benutzer jeden Monat gleich viel bezahlen müssen.

Die Kosten welche sich an der Häufigkeit und Dauer der Benutzung des Autos richten werden mit Hilfe der Kilometerzahl ausgerechnet. Jedesmal wenn das Auto übernommen wird, muss in der App eingegeben werden, dass nun die Fahrt beginnt. Ab diesem Moment wird über das GPS des Smartphones die gefahrenen Kilometer des Autos gemessen. Wenn das Auto nicht mehr benutzt wird, muss die Fahrt beendet werden. Somit wird automatisch das Benzin ausgerechnet und die Kosten auf den monatlichen Betrag hinzugefügt. Wenn getankt wird, wird dies in der App erfasst und dem Benutzer gutgeschrieben.

Am Ende jedes Monats erhält jeder Nutzer eine Notification mit dem genauen Betrag, den er diesen Monat bezahlen muss.

Wie gebe ich die Informationen über das Auto weiter?

Damit jeder Nutzer jederzeit weiss in welchem Zustand das Auto sich befindet, wo es ist und wie der Benzinstand ist, gibt es auf der App genaue Informationen über das Auto. Nach jedem Benutzen muss die Person, welche gerade gefahren ist, die Informationen über das Auto in die App eingeben. Der ungefähre Benzinstand wird in die App eingetragen. Somit kann die nächste Person gleich Zeit für einen allfälligen Gang zur Tanksäule einplanen. Ebenso die Sauberkeit wird eingegeben, um stets zu wissen wann es wieder Zeit ist, das Auto zu putzen. Bestenfalls sogar via Notification. Auch den genauen Standort des Autos zu wissen, ist sehr wichtig. So muss die nächste Person das Auto nicht suchen. Zuletzt wird noch eingetragen, ob es einen Schaden gab. Mit diesen Informationen wird sichergestellt, dass dem nächsten Benutzer keine böse Überraschung blüht und alle zufrieden sind.

Wie kann ich das Auto reservieren?

Die Reservations-Funktion des Autos ist wie ein gewöhnlicher Kalender aufgebaut. Im Kalender kann das Datum wie auch die Zeit eingetragen werden. Gleichzeitig sieht man die Einträge der anderen Personen, dadurch erhält man gleich eine Übersicht. Ebenso können weitere Einträge, welche sich als Notifications äussern, erstellt werden. Es können Termine wie zum Beispiel eine Reparatur eingetragen werden. jedoch können auch Termine anderen zugeteilt werden, wie zum Beispiel dass eine andere Person nächste Woche das Auto waschen soll.

Skizzen

Anhand meiner Lösungen begann ich darauf basierende Skizzen zu erstellen, um eine erste Idee zu erhalten wie der Aufbau der App sein könnte.

Skizzen der App

Da Skizzen meistens eher unübersichtlich sind, nicht genaue Details und Funktionen zeigen und in der Regel nur für den Ersteller der Skizzen Sinn ergeben, wurde ein Wireflow erstellt.

Mit Hilfe des Wireflows wurde einerseits grob dargestellt wie die einzelnen Seiten aussehen könnten (in der Regel wird die genaue Gestaltung im Design optimiert und ausgearbeitet), andererseits wurde dargestellt wohin welcher Link oder Button führt, um einen Überblick über die Funktion zu gewähren.

Aufbau der App

Im Grunde entspricht der Aufbau der App auch der anfänglichen Kategorisierung der Themen — Kalender, Kosten, über das Auto und weiteres (Profil & Notifications). Die App sollte möglichst einfach und unkompliziert aufgebaut werden und daher auch mit möglichst wenig Seiten auskommen. Der Fokus liegt auf den wichtigsten Elementen.

Die Startseite wurde in vier Sektionen aufgeteilt, welche sich in den vier Kategorien äussern und einen Überblick über diese gewähren. Die wichtigsten und am meisten verwendeten Funktionen sollten gleich über die Startseite zugänglich sein, ohne auf eine Unterseite zugreifen zu müssen.

Die restliche App besteht aus vier Unterseiten, welche jeweils ausführliche Informationen über die vier Kategorien sind und noch zusätzliche Funktionen aufweisen, welche auf der Startseite nicht möglich sind.

Wireflow

Design

Um die wenig ansprechenden Wireflows optisch schöner zu gestalten, wurde das Material Design Prinzip für das Design verwendet. Wie man gegenüber dem Wireflow sieht, wurde der Header wie auch andere Elemente angepasst, um zu dem Material Design Prinzip zu passen.

Design der App

Farblich wurden kräftige und leuchtende Farben verwendet, welche die App von der Konkurrenz abheben soll und durch die eher unübliche Farbkombination einprägen soll.

Das Design hat mit den verwendeten Farbverläufen jedoch eine kleine Abweichung zu dem klassischem Material Design. Der Grund für die Abweichung ist einerseits die Spannung und Lebendigkeit, welche der Farbverlauf in das Design bringt und andererseits wollte ich einen Trend aufgreifen, welche im Moment sehr verbreitet ist und das Design aufwertet.

Fazit

Nach 8 Stunden hatte ich ein grobes Konzept, ein Wireflow und einen Screen, der zeigt wie das Design aussehen könnte. Auf den ersten Blick scheint die App zu funktionieren und Sinn zu ergeben. Jedoch müsste vor einer Umsetzung noch ein Testing stattfinden, um herauszufinden, ob der User sich auf der App zurechtfindet und ob alle Funktionen so umsetzbar sind. Um eine vollumfänglich funktionierende App zu produzieren, müssten mehr als 8 Stunden aufgewendet werden und einige meiner Entscheidungen überdacht, angepasst und optimiert werden. Es ist aber schön zu sehen, wie weit man in 8 Stunden kommen kann.

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